Freitag, 11. Juli 2014

Unser Umzug ist überstanden, aber Internet fehlt noch (6 Monate alt)

Meine liebsten Blogleser, nein ich bin nicht in den Unzugskartons verschwunden :). Leider habe ich seit unserem Umzug kein WLAN mehr  und mit meinem Handy einen sensationellen Empfang mit 2 von 5 3G Balken. Könnt ihr euch noch an die Anfänge des Internets erinnern? Wo das Laden einer Seite eine gefühlte halbe Stunde gedauert hat und auch in Wirklichkeit  viel zeit in Anspruch nahm? In der Welt der Technik ist man schon sehr verwöhnt. Und so fühle ich mich mit dem grottigen Internet und keinem Telefonanschluss wie in die Steinzeit zurückversetzt. Schon komisch.. Früher gab es das alles nicht und heute kommt man nicht mehr ohne zurecht. Ich vermisse es sehr im Blog zu schreiben. Auch das googln von solch Kleinigkeiten wie die Öffnungszeiten eines Geschäftes oder eines Babybrei-Rezeptes fehlen mir. So ich tippe diesen Text nun in mein Handy, in der Hoffnung, dass es das Teil schafft, diesen Eintrag in meinen Blog zu senden ohne abzustürzen. 

Uns geht es gut. Der Umzug war furchtbar anstrengend. Mit Baby sollte man einfach nicht umziehen. Ich bin froh, dass nun einige Tage vergangen sind und wir hier nicht mehr auf einer Baustelle leben müssen. So fühlte es sich für mich an. Über 80 Kartons, wovon ich ca. 70 bereits ausgepackt habe. Viele Möbel. Unser Kleintierzoo. Alles musste mit in unser neues Reich und wir hatten das große Problem, dass wir kaum Helfer hatten. Ungünstigerweise fiel der Umzug auf Donnerstag. Klar, dass da alle arbeiten mussten. Noch dazu musste sowohl die alte,  als auch die neue Wohnung renoviert werden. Ach herrje, ich will mich gar nicht daran zurückerinnern. Für mich der bislang schlimmste Umzug, den ich erlebt habe und ich bin in meinem Leben schon oft umgezogen. Ich selbst konnte nicht viel helfen. Kisten und Möbel schleppen musste der Papa machen und ich packte jeden Abend bis Mitternacht Kisten aus. Leyla fand tagsüber kaum oder gar nicht in den Schlaf, weil hier so viel gebohrt und gehämmert werden musste. So erkundeten wir viel die Gegend zu Fuß und mit dem Auto, damit die kleine Maus raus aus dem Trubel kam. So fand sie dann meist in den Schlaf im Auto oder im Tragetuch. Nun hat sich dies soweit erledigt und Leyla macht ihre Schläfchen tagsüber im Babybett. Dies machte sie in der alten Wohnung nie. Doch hier, klappt das zumeist ohne Probleme. Ich darf sogar den Raum verlassen, ohne dass sie schreit. Dies ist auch neu. Es ist toll, weil ich dann zu etwas komme. Haushalt machen kann oder einfach mal durchatmen vor dem Fernseher. Und wenn sie ausgeschlafen ist, spielen und lachen wir wieder viel. 

Im neuen Zuhause ist noch viel zu machen, aber wir haben auch schon viel erreicht. Manches braucht die Welt wohl eher nicht, aber da Mann technikbegeistert und handwerklich sehr begabt ist, baut er hier eine richtig schicke Bude ;). 

Babymusik besuchen wir weiterhin in Frankfurt, Babyschwimmen und Krankengymnastik gibt es nun auch in unserer Umgebung wieder. Einen Krabbelkurs werden wir voraussichtlich im September besuchen dürfen.

Es wird uns keineswegs langweilig. So hatte ich vorgestern einen absoluten Glückstag. Ich schloss morgens eine neue Rechtsschutzversicherung mit Start zum darauffolgenden Tag ab. Meine alte Versicherung ging in Insolvenz und der Vertrag lief somit im Juni aus. Hätte ich die Versicherung mal früher abgeschlossen 😉. Würde man in die Zukunft blicken und sehen können, dass genau am Versicherungstag etwas passiert, wäre einem schon viel geholfen. Mir geschahen sogar auch noch zwei Dinge an diesem tollen Tag. Zum Einen war irgendjemand so schlau und dachte einen Metallmüllcontainer entlang meiner Autoseite ziehen zu können. Ich weiß nicht wer es war. Vermutlich jemand von der Stadt oder Hausverwaltung. Ich war zwar bei der Polizei bezüglich einer Anzeige, aber da wurde mir gleich gesagt, ich muss da zivilrechtlich vorgehen. Und wie soll man vorgehen, wenn man nicht weiß, wer einem das Auto so verschönert hat? Ende von Lied, werde ich auf den Kosten sitzen bleiben. 
Desweiteren kam mein Schatz mit einem Brief in der Hand in die Wohnung gestürzt von unseren Ex-Vermietern. Die wegen den noch abzurechnenden Nebenkosten einbehaltenen 300€ würden sie behalten, wegen tollen Punkten, die in unserer Wohnung nachgebessert werden müssten. Soll ich euch mal zwei dieser äußerst amüsanten Punkte nennen?: 1. die Toilette sei undicht; 2. das Bad sei verkalkt

Wegen dem letzten Punkt weiß ich schon, dass dies Vermietersache ist. In Frankfurt ist das Wasser stark kalkhaltig und wir haben drei Mal das Badezimmer geschrubbt. Mit handelsüblichen Sachen bekommst du diese Kalkspuren nicht weg. Laut Internetrecherche würden Kalkablagerungen in Bad und Küche aber Vermieterangelegenheit sein und gelten als "Wartungsarbeiten". Dass die Toilette undicht sein soll, ist mir unbekannt und selbst wenn, erwarten die Vermieter, dass wir eine neue Toilette hätten kaufen sollen? Nächsten Dienstag haben wir bereits einen Termin beim Anwalt. Wir wussten, dass irgendwas dergleichen kommen würde, weil auch andere Ex-Mieter noch Monate nach dem Auszug auf ihre Kaution warten. Wenn ich bedenke, was mein Mann auch noch alles zum Auszug renoviert hat, auch wenn wir es rechtlich nicht hätten machen müssen.. Unfassbar wie dreist die sind. Mein Freund hat auch in unserer Wohnzeit die dort befindliche Küche aufgerüstet und umgebaut, einen Laminatboden verlegt (darunter befanden sich Fliesen mit Löchern und Rissen), eine Leitung im Schlafzimmer für einen  dort zuvor nicht nutzbaren Fernsehanschluss verlegt und und und. Wir haben einfach zu viel gemacht, dafür, dass wir im Nachhinein betrogen werden sollen. Ich habe schon so viele Wohnungen bewohnt und bislang immer meine volle Kaution zurückerhalten. Wir gehen mit den Sachen schließlich sorgsam um. Neben dem Streichen der kompletten Wohnung, lackierte mein Freund auch noch in die Nacht hinein die Türen. Die wurden vor meinem Einzug vor zwei Jahren von top Schwarzarbeitern lackiert und dementsprechend qualitativ war die Arbeit gewesen. So löste sich nur durch Abziehen des Klebebandes wegen dem Streichen der Wände, der komplette Lack. 

Aber gut, wenn die Ex-Vermieter "Krieg" wollen, bekommen sie ihn richtig. So habe ich mir vom Nachmieter Infos zusenden lassen, die belegen, dass die von uns damalig angemietete Wohnung wesentlich kleiner, als im Mietvertrag angegeben, ist. So werde ich darauf pochen, Mietrückzahlungen für die vergangenen 2 1/2 Jahre zu erhalten. Denn schließlich hatten wir eine größere Wohnung angemietet als sie in Wirklichkeit war.  

Deshalb meinte ich, dass es äußerst schlecht war die neue Rechtsschutz so spät abgeschlossen zu haben. Die Rechtsanwalts- und ggf. Verfahrenskosten werden wir tragen müssen. Mal schauen was dabei raus kommt. Nervig, dass man solche Schritte einleiten muss.
Sie hatten ja ihr Ziel erreicht. Wollten uns wegen Leyla los haben. Aber das jetzt geht zu weit. Einfach nur geldgeil die Beiden.

Ich halte euch auf dem Laufenden und werde euch ab nächste Woche Donnerstag wieder mit vielen Blogeinträgen beglücken. Dann kommt endlich ein Techniker und sorgt für unseren Anschluss ;).

Ich hab euch alle lieb und freu mich bald wieder richtig schreiben zu dürfen. Habt einen schönen Abend und stellt das Bier oder Sekt oder ne Cola kalt für Sonntag Abend ;) - wir werden Weltmeister :))!!! 

1 Kommentar:

  1. Schön von Euch zu lesen. Super, dass es Euch gut geht.
    Ja... Sonntag schaue ich Fußball.
    Liebe Grüße Christel

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